Die Schulter ist eines der kompliziertesten Gelenke des Menschen und daher entsprechend "störanfällig". Das Schultergelenk hat nahezu keine knöcherne Stabilität, sondern wird beinahe ausschließlich über Bänder, Sehnen und Muskeln stabilisiert. Diese können verletzt werden, unterliegen aber auch einem natürlichen Verschleiß. Nach schweren Schulterverletzungen, wie Oberarmkopfbrüchen oder Verrenkungen des Schultergelenks (Schulterluxationen) ist in den meisten Fällen eine operative Stabilisierung notwendig.
Chronische oder schleichende Beschwerden hingegen können in vielen Fällen konservativ behandelt werden. Hier steht zunächst eine gründliche Untersuchung an: viele Schulterbeschwerden haben ihre Ursache nämlich in der Halswirbelsäule, was zunächst differentialdiagnostisch abgegrenzt werden muss.
Zahlreiche Verschleißerkrankungen der Schulter, wie beispielsweise eine schmerzhafte Schulterenge ("Impingement") mit Schleimbeutelentzündung (Abbildung 1: Impingement), oder eine Kalkschulter (Abb. Tendinosis calcarea) sind durchaus einer konservativen Therapie zugänglich.
Wenn es unter einer konservativen Therapie nicht zur Besserung Ihrer Beschwerden kommt, kann eine Operation angezeigt sein. Meist ist dann die Ursache eine strukturelle Schädigung mit einem Sehnenriss (Abbildung 2: Rotatorenmanschette) oder ein Knorpelverschleiß. In diesem Fall werden Sie in der Steinlach-Klinik von erfahrenen und spezialisierten Operateuren versorgt. In der Steinlach-Klinik führen wir mit modernstem Equipment ambulante und stationäre Schulteroperationen durch, die meisten rein arthroskopisch, also ohne Eröffnung des Gelenkraums. Beim Gelenkverschleiß oder auch bei schweren Oberarmbrüchen kann ein Gelenkersatz mit bewährten und langlebigen Implantaten durchgeführt werden (Abbildung 3: Schulter Arthrose TEP).
Abbildung 1: Die Kalkschulter läßt sich am besten im Röngtenbild feststellen (Kalk ist mit # markiert). Übrigens: der Kalk hat nichts mit einer Gefäßverkalkung zu tun!
Abbildung 2: Ein Riss in der Rotatorenmanschette (weiße Lücke) lässt sich am besten im Ultraschall oder im MRT darstellen (li. Bild, roter Pfeil). In der Gelenkspiegelung kann der Riss minimal-invasiv verschlossen werden (dargestellt sind die weißen und blauen Fäden eines Faden-Ankers neben der ausgefransten und gerissenen Sehne #).
Abbildung 3: Links und in der Mitte sind CT-Bilder eines Knorpelverschleißes der Schulter zu sehen. Knochen reibt auf Knochen (rote Pfeile) und verursacht Schmerzen und eine Bewegungseinschränkung. Der Ersatz des Kopfes und der Pfanne kann die Lebensqualität der Betroffenen Person wesentlich verbessern (grüne Pfeile).